Monokultur ist eine multimediale Bühnenperformance aus Tanz, Schauspiel, Video und Musik. Eine künstlerische Auseinandersetzung mit dem Phänomen der Wiederholung von Julian Hetzel und Timm Burkhardt. Ein transdisziplinäres Projekt, dass von Mitgliedern der beiden Künstlergruppen Pentatones und YouAreWatchingUs in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Nationaltheater Weimar und der Bauhaus Universität entwickelt und realisiert wurde.

Monokultur beschreibt in seinem herkömmlichen Sinn die dauerhafte Bewirtschaftung eines Bodens, mit der selben Art von Nutzpflanze. Dabei werden alle früher vorkommenden Pflanzenarten verdrängt. Ziel dieses Verfahrens ist der »Reinanbau« einer einzigen Spezies. Diese extensive Form der Landwirtschaft ist zunächst sehr effizient, kostengünstig und ertragreich. Längerfristig jedoch, bewirkt die konstante Wiederholung dieses Prozesses eine erhebliche Schädigung des Bodens.

Im Frühjahr 2008 begann das Künstlerteam Hetzel/Burkhardt anhand einer inhaltlichen und strukturellen Analyse dieser Art der Bewirtschaftung, Verbindungen zur kulturellen Situation der Gegenwartsgesellschaft zu erschließen. Im Fokus stand hierbei insbesondere die Arbeits- und Lebensweise des Menschen im Wandel der Zeit. In zahlreichen Interviews mit Persönlichkeiten wie: Wolfgang Widerhofer (Filmemacher: Unser Täglich Brot), Marek Pompetzki (Musikproduzent: Shaggy, Sido, Yvonne Catterfeld) und Roger Behrens (Philosoph und Schriftsteller) entstand so eine Studie über Uniformität, Effizienz und Standardisierung. Die Ergebnisse und Inhalte der Analyse wurden in Form einer Zeitschrift veröffentlicht. Die Studie gewährt einen kritischen Blick auf die Thematik, deren Kern das Phänomen der Wiederholung ist. Wiederholung ist gekennzeichnet durch ein System, eine Ordnung sowie eine eigene Ästhetik. Sie ist der zentrale Aspekt serieller Arbeit. Im Kontext der Reproduktion wurde das Phänomen der Wiederholung zum entscheidenden Merkmal der Moderne und der Massenkultur.

Auf Grundlage der Studie, entwickelten die beiden Künstler zusammen mit dem Dramaturgen und Theaterwissenschaftler des Deutschen Nationaltheaters Weimar, Lutz Kessler, eine Performance zum Thema Wiederholung, die im Sommer '08 öffentlich präsentiert wurde. In einem zweiten Schritt wird nun das inzwischen fertig gestellte, erweiterte Konzept einer multimedialen Bühnenperformance, aus Schauspiel, Tanz, Video und Musik, mit einem 15-köpfigen Team erarbeitet und im Herbst 2009 zur Aufführung gebracht.