»Wiederholung und Erinnerung sind die selbe Bewegung, nur in entgegengesetzter Richtung. Denn was erinnert wird, ist gewesen, wird nach rückwärts wiederholt, wohingegen die eigentliche Wiederholung nach vorwärts erinnert.« (Sören Kierkegaard)

Die szenische Umsetzung erzählt die Geschichte alltäglicher Verrichtungen vor dem Hintergrund der Wiederholung und der Monotonie. Das Prinzip der Monokultur wird im übertragenen Sinne angewandt. Der inhaltliche Schwerpunkt liegt auf der Wiederholung. Wiederholung ist der wesentliche Ausgangspunkt für Lernprozesse und ist gleichzeitig die Wurzel von Langeweile. Sie ist zum einen Mittel zur Domestizierung und bildet zum anderen eine Grundlage der Sicherheit. Monokultur steht für Routine und Schutz vor dem Chaos, sie dient als Form der Unterdrückung des Körpers und damit für den Ausgangspunkt des Aufbegehrens. Sie gilt als Konditionierungsprogramm zwischen Funktionieren und Rebellion. Die Unterwerfung des Körpers, unter die abstrakten Gesetzte einer Maschine, die dem gesamten Geschehen einen Takt diktiert ist Teil des Konzepts.

Die Hauptfiguren der Performance sind vier prototypische Charaktere, die wie Hamster in ihrem Käfig unter der Beobachtung des Publikums stehen. Sie sind Gefangene eigener und fremder Strukturen. Begleitet von Musik und durch interaktive Videoinstallationen entwickelt sich über die Dauer einer Stunde eine »postdramatische Theaterskulptur« die mit jeder Minute näher rückt und sich dabei inhaltlich und auch formal verdichtet. Das Geschehen steht im Zeichen der ständigen Wiederholung und der Frage nach den Auswirkungen auf den Menschen. Das Ensemble begibt sich auf eine Suche nach der perfekten Bewegung, nach dem Verhältnis zwischen Mensch und Maschine, nach den Gesetzen der Wiederholung, den Ritualen des Alltags, sowie nach den Grenzen einer Definition.