Stefan Schiek gewährt Einsicht in sein Atelier auf dem Omarillioland. Stets auf der Suche nach geeigneten Motiven für seine Bilder, durchforstet der Künstler Zeitungen, Zeitschriften, Magazine, Medizinbücher, Weltraumfotos, Naturbücher. Alles wird in seinem Archiv gesammelt. Anhand dieser Vorlagen fertigt er Zeichnungen an, welche nur die wichtigsten Bildinformationen, in Form von Umrißlinien, beinhalten. Diese Herangehensweise mit Vorhandensein und Abwesenheit, mit Urbildern und Abbildern, mit Zeichen und Bezeichnetem zu arbeiten, findet ihre malerische Umsetzung in der Reduktion auf Flächen und Linien, die ihren speziellen Reiz zwischen gebrochener Schönheit und Wiedererkennungswert haben. Dabei werden die ästhetischen Zwischenräume genutzt, in denen das Bild zwischen Sehen und Erinnern oszilliert. Die verwendeten Lackfarben werden so aufgetragen, daß Farblächen entstehen, die sich hart voneinander abgrenzen, in denen sich Betrachter, Umwelt und Licht spiegeln und somit Teil des Bildes werden.